Der Toten Tanz in Tallinn
In der Nikolaikirche Tallinns (Niguliste Kirik – Eselsbrücke Kikeriki) befindet sich ein seltener Schatz. Es handelt sich um den Totentanz von Bernd Notke. Er ist ein Zwilling des im 2. Weltkrieg zerstörten Gemäldes in Lübeck und zeigt eindrücklich, dass das grundlegende Menschenrecht „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren.“ zumindest gilt, wenn Gevatter Tod auf die Bühne tritt. Auf dem Fragment sieht man die Creme de la Creme beim Ringelrein mit dem Tod. Die Kette endet beim Narr (nicht mehr auf dem Bild). Wissenswerte Trivia: das Wort makaber geht wohl auf die französische Bezeichnung des Totentanzes als „Danse macabre“ zurück, diese ihrerseits vermutlich auf das Buch Makkabäus der Bibel. Wikipedia hat weitere Gedankenspiele parat: http://de.wikipedia.org/wiki/Totentanz
Zwei Tage später waren wir in Rakvere und entdeckten in einem schnöden Einkaufszentrum eine moderne Fassung des gleichen Motives – Big Mora heißt der Künstler, sonst in Sachen street art unterwegs. (Inspiriert wurden auch Camila Saint-Saens, Mussorgski, Liszt, Iron Maiden …)