Show More
Menu
Image
Willkommen!

Valeria JanaundAugust

Geisterprallsteine

13. Januar 2014
By Kosmonaut
0 Comments
Post Image

Ishiganto sind spezielle Steine, die als Schutz vor bösen Geistern an oder vor Wohnhäusern und öffentlichen Gebäuden errichtet werden. Wie vieles stammen sie ursprünglich aus China, angeblich kannte man sie schon im Jahr 770. Mit dem Seehandel im 15. Jahrhundert kam die Sitte nach Okinawa, wo sie begierig angenommen wurde. Eine aktuelle Studie beziffert die Anzahl der Schutzsteine auf Okinawa mit 10000. Die Versicherung gegen Geister hat sich übrigens auch nach Norden ausgeweitet und bis nach Kagoshima auf Kyushu herumgesprochen.

Die Funktionsweise der Steine ist dabei durchdacht. Man muss wissen, dass Geister, wenn sie die Straßen entlang laufen und auf eine T-förmige Kreuzung oder Sackgasse stoßen, Gefahr laufen, einfach gerade weitermarschieren zu wollen, mit entsprechenden unangenehmen Konsequenzen für die Bewohner. Das nun verhindern die Steine mit drei Siegeln. In Naha sieht man die Plaketten mit den drei Schriftzeichen für „Ishi“, „gan“ und „to“ allerorten, groß und klein, unscheinbar und protzend. Die drei Schriftzeichen bedeuten im einzelnen ishi – Stein, gan – tragisch, traurig und to – unternehmen. Tja, liebe Leser, ihr könnt ja mal eine Interpretation wagen. Unser Vorschlag: Lieber Geist! Falls du an dieser Steinbarriere weiterschwirrst, dann müssen wir ein Unternehmen anheuern, dass unseren Wegzug organisiert. Das wäre doch sehr traurig! Oder so ähnlich.

Tja, und wenn die U.S. Amerikanischen Streitkräfte sich mal genauer mit der Okinawaer Kultur beschäftigt hätten, dann, … nun dann hätten sie sich womöglich keinen Geist auf dem Militärflughafen Kadena eingefangen. Geistervideo auf Youtube

Ishiganto an Wohnhaus

Ishiganto an Wohnhaus

Ishiganto an Schule

Ishiganto an Schule

Dass man sich schützen muss, weiss doch jeder!

Dass man sich schützen muss, weiss doch jeder!